Das politische Kräfteverhältnis im Abendland um 1477
Die Landkarte nebenan zeigt, dass es um 1477 drei Machtblöcke in Europa gab: Frankreich, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und das Herzogtum Burgund. Karl der Kühne, der letzte Burgunderherzog entstammte einer Nebenlinie des französischen Königshauses und betrachtete seine Verwandten als Rivalen.
Durch die Eroberung Lothringens und Luxemburgs wollte er seine verstreuten Herrschaftsbereiche vereinigen und Frankreich einkreisen. Er starb jedoch bei diesem Vorhaben 1477 in der Schlacht bei Nancy. Da Karl der Kühne nur eine Tochter, Maria, als Erbin hinterlieβ,entstand eine gefährliche Situation.
Der französische König wollte Maria mit seinem Sohn verheiraten, um sich ihre Länder einzuverleiben. Die wohlhabenden niederländischen Städte und Stände forderten von Maria ihre Freiheitsrechte zurück und wollten nur dann Maria als Herzogin anerkennen. Andernfalls drohten sie, sich mit Frankreich zu verbünden und das Fortbestehen Burgunds aufs Spiel zu setzen.
Durch die Eroberung Lothringens und Luxemburgs wollte er seine verstreuten Herrschaftsbereiche vereinigen und Frankreich einkreisen. Er starb jedoch bei diesem Vorhaben 1477 in der Schlacht bei Nancy. Da Karl der Kühne nur eine Tochter, Maria, als Erbin hinterlieβ,entstand eine gefährliche Situation.
Der französische König wollte Maria mit seinem Sohn verheiraten, um sich ihre Länder einzuverleiben. Die wohlhabenden niederländischen Städte und Stände forderten von Maria ihre Freiheitsrechte zurück und wollten nur dann Maria als Herzogin anerkennen. Andernfalls drohten sie, sich mit Frankreich zu verbünden und das Fortbestehen Burgunds aufs Spiel zu setzen.
In Flandern betrachtete man ihn als zu mächtigen Fremden und streute Gerüchte, dass er insgeheim die burgundische Schatzkiste plünderte.
Es gab allerdings auch erfreuliche Ereignisse. In 1478 brachte Maria von Burgund den Thronerben, Philipp, zur Welt und in 1480 eine Tochter, Margarete.
Es gab allerdings auch erfreuliche Ereignisse. In 1478 brachte Maria von Burgund den Thronerben, Philipp, zur Welt und in 1480 eine Tochter, Margarete.
Der Tod der Maria von Burgund
In 1482 kam Maria von Burgund durch einen Reitunfall ums Leben. Die Lage spitzte sich zu, da der Thronerbe, Philipp, erst vier Jahre alt war. Maria hatte in ihrem Testament ihre Kinder als Universalerben angewiesen und Maximilian sollte ihr Vormund bis zur Volljährigkeit sein und die Regentschaft in Burgund ausüben. Die niederländischen Stände akzeptierten jedoch den verhassten Fremden nicht als Regent und formellen Vormund. Sie selbst übernahmen diese Rolle. Maximilian schien machtlos, da er nicht über die fianziellen Mittel verfügte, um sich militärisch durchzusetzen.
In 1482 kam Maria von Burgund durch einen Reitunfall ums Leben. Die Lage spitzte sich zu, da der Thronerbe, Philipp, erst vier Jahre alt war. Maria hatte in ihrem Testament ihre Kinder als Universalerben angewiesen und Maximilian sollte ihr Vormund bis zur Volljährigkeit sein und die Regentschaft in Burgund ausüben. Die niederländischen Stände akzeptierten jedoch den verhassten Fremden nicht als Regent und formellen Vormund. Sie selbst übernahmen diese Rolle. Maximilian schien machtlos, da er nicht über die fianziellen Mittel verfügte, um sich militärisch durchzusetzen.
Was geschah mit Maximilians und Marias Kindern?
Die niederländischen Stände nahmen den vierjährigen Philipp in ihre Obhut, um ihn in ihrem Sinne als zukünftigen Herrscher zu erziehen.Auf eigene Faust schlossen sie einen Frieden mit Frankreich (Arras 1482), wobei sie die dreijärige Margarete dem französischen Kronprinzen zur Braut gaben. Ihre Mitgift enthielt das Herzogtum Burgund und andere von Frankreich begehrte Gebiete. Margarete sollte an Frankreich ausgeliefert werden, um dort als zukünftige Königin heranzuwachsen. Gegen seinen Willen musste Maximilian diesem Friedensvertag zustimmen. Er war machtlos.
Die niederländischen Stände nahmen den vierjährigen Philipp in ihre Obhut, um ihn in ihrem Sinne als zukünftigen Herrscher zu erziehen.Auf eigene Faust schlossen sie einen Frieden mit Frankreich (Arras 1482), wobei sie die dreijärige Margarete dem französischen Kronprinzen zur Braut gaben. Ihre Mitgift enthielt das Herzogtum Burgund und andere von Frankreich begehrte Gebiete. Margarete sollte an Frankreich ausgeliefert werden, um dort als zukünftige Königin heranzuwachsen. Gegen seinen Willen musste Maximilian diesem Friedensvertag zustimmen. Er war machtlos.
Historischer Roman: Vom Spielball zur Spielerin
Irmtraud Gallhofer,
ISBN 978-3-7407-3500-5
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