Der Damenfrieden von Cambrai
Während ihrer zweiten Regentschaft wollte Margot den Niederlanden Wohlstand bringen. Stattdessen musste sie einen Brandherd nach dem anderen löschen. Der Herzog von Geldern überfiel wiederum ihre Gebiete und an der französischen Grenzen gehörten Gefechte zur Tagesordnung als Vergeltungsmaβnahmen für Karls blutige Kämpfe in Italien gegen den französischen König.
Karl V. und François I. rangen um die Vorherrschaft in Italien. Die Kosten trugen ihre Untertanen. Auch die Niederlande litten unter den Kriegslasten. Obwohl die Staatskassen leer waren und die Bevölkerung sich gegen den Krieg auflehnte, gelang es den beiden Herrschern nicht, einen Waffenstillstand zu schlieβen.
Frauen retten das Abendland
In dieser ausweglosen Lage begannen Margot und die Mutter des französischen Königs, Louise von Savoyen, Friedensbesprechungen. Die Sachlage war sehr schwierig, da die Franzosen das Herzogtum Burgund, das Stammland der Ahnen Margots und Karls V., behalten wollten. Andererseits hielt Karl V. die Söhne des französischen Königs in Madrid gefangen. Selbstverständlich wollte der französische König seine Erben wiederhaben. Da Karl V. an Geldmangel litt und stark verschuldet war beim englischen König wegen der Kriege, beschloss Margot im Einvernehmen mit ihrem Neffen eine hohe geldliche Entschädigung zu fragen.
In dieser ausweglosen Lage begannen Margot und die Mutter des französischen Königs, Louise von Savoyen, Friedensbesprechungen. Die Sachlage war sehr schwierig, da die Franzosen das Herzogtum Burgund, das Stammland der Ahnen Margots und Karls V., behalten wollten. Andererseits hielt Karl V. die Söhne des französischen Königs in Madrid gefangen. Selbstverständlich wollte der französische König seine Erben wiederhaben. Da Karl V. an Geldmangel litt und stark verschuldet war beim englischen König wegen der Kriege, beschloss Margot im Einvernehmen mit ihrem Neffen eine hohe geldliche Entschädigung zu fragen.
Die geheimen Verhandlungen
Weniger schwierige Angelegenheiten behandelten Ratgeber. Die heiklen Themen besprachen Margot und Louise von Savoyen persönlich. Dabei wollten sie ungestört sein von englischen, päpstlichen und anderen Beobachtern. Zu diesem Zweck war zuvor ein geheimer Steg zwischen den Quartieren der beiden Fürstinnen errichtet. Ihre Gemächer hatten sie mit Möbeln, Malereien und Wandteppichen geschmückt, die aus ihren Residenzen nach Cambrai gebracht waren. Repräsentation war sehr wichtig in dieser Zeit. In Margots Gemach, wo die geheimen Verhandlungen stattfanden, hing Hieronymus Boschs Jüngstes Gericht an der Wand, um Louise die Folgen des Scheiterns der Gespräche vor Augen zu führen.
Weniger schwierige Angelegenheiten behandelten Ratgeber. Die heiklen Themen besprachen Margot und Louise von Savoyen persönlich. Dabei wollten sie ungestört sein von englischen, päpstlichen und anderen Beobachtern. Zu diesem Zweck war zuvor ein geheimer Steg zwischen den Quartieren der beiden Fürstinnen errichtet. Ihre Gemächer hatten sie mit Möbeln, Malereien und Wandteppichen geschmückt, die aus ihren Residenzen nach Cambrai gebracht waren. Repräsentation war sehr wichtig in dieser Zeit. In Margots Gemach, wo die geheimen Verhandlungen stattfanden, hing Hieronymus Boschs Jüngstes Gericht an der Wand, um Louise die Folgen des Scheiterns der Gespräche vor Augen zu führen.
Beinahe wären die Friedensgespräche gescheitert, als Louise Margots Forderung von 2.000.000 Goldtalern abwies und nur 300.000 bot. Darauf drohte Margot abzureisen. Dieses taktische Manöver brachte Louise jedoch zur Einsicht. Sie wollte ihre Enkel wiedersehen und akzeptierte eine Zahlung von 1.200.000 Goldtalern. Die Hölle von Hieronymus Bosch hatte sie weniger beeindruckt, da sie dachte, bereits genug für ihr Seelenheil bezahlt zu haben. Auf jeden Fall war ein Friede geschlossen und François I. erschien in groβem Pomp in Cambrai, um ihn zu unterzeichnen. Der Damenfriede von Cambrai sollte das Abendland für einige Jahre zur Ruhe kommen lassen.
Die Niederländer konnten wieder ungestört Handel treiben und dankten ihrer Regentin mit Festen und Freudenfeuern. Ein Standbild von Margot am Groβen Markt von Mechelen erinnert an die Friedensbringerin.
Die Niederländer konnten wieder ungestört Handel treiben und dankten ihrer Regentin mit Festen und Freudenfeuern. Ein Standbild von Margot am Groβen Markt von Mechelen erinnert an die Friedensbringerin.
Kapitel 23 und 24 des Buches befassen sich mit den Friedensbesprechungen
Historischer Roman: Vom Spielball zur Spielerin
Irmtraud Gallhofer,
ISBN 978-3-7407-3500-5
E-Book, Paperback
Amazon, Twentysix shop
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