An der Schaltstelle der Macht
Mit stichhaltigen Argumenten gelang es Margot, eine vierte Ehe abzuwenden. Auch überzeugte sie ihren Vater, dass nur sie die Niederlande in seinem Sinn regieren könnte. Sie lieβ sich in Mecheln nieder und gab den Bau eines Schlosses in Auftrag, um angemessen Hofhalten zu können. Im alten Schloss mangelte es an Raum, da dort Philipps Kinder lebten.
In ihrem Arbeitszimmer stellte Margot ein Büste Philiberts auf den Schreibtisch und die Wand zierte ein Bild ihres Vaters, Maximilians, der sich auf besondere Weise zum römisch-deutschen Kaiser krönen hatte lassen.
In ihrem Arbeitszimmer stellte Margot ein Büste Philiberts auf den Schreibtisch und die Wand zierte ein Bild ihres Vaters, Maximilians, der sich auf besondere Weise zum römisch-deutschen Kaiser krönen hatte lassen.
Margot sollte zusammen mit dem Geheimen Rat regieren. Unter Philipp war es der Herr von Chièvres, ein Mitglied des Rates, der alle Fäden fest in der Hand hielt. Unter Margot verlor Chièvres seine einflussreiche Stellung, die nun Gattinara, ihr treuer Ratgeber aus Savoyen, einnahm.
Die Ratssitzungen fanden in einem sehr eleganten Saal statt.
Die Ratssitzungen fanden in einem sehr eleganten Saal statt.
Erfolge und Misserfolge
Die Niederlande waren ein Pulverfass. Der Herzog von Geldern, dessen Land die nördlichen von den südlichen Niederlanden trennte, war ein Parteigänger Frankreichs, das ihn durch Geldzahlungen dazu anstachelte, die Niederlande zu überfallen und sein Herrschaftsgebiet auszubreiten. Margot musste immer wieder Steuern eintreiben, Heere aufstellen, um Gebiete zurückzuerobern.
Mit Hilfe Gattinaras gelang es ihr mit Frankreich einen Frieden zu schlieβen und dem Herzog von Geldern für einige Zeit das Handwerk zu legen. Ihre Untertanen dankten ihr das, mit Freudenfesten. Das Einzige was für die niederländischen Kaufleute zählte, waren Frieden und niedrige Steuern.
Ein Brief Maximilians beängstigte Margot sehr. Papst Julius II. war schwer erkrankt und Maximilian teilte ihr mit, dass er nun Papst werden wollte.
Dieser Brief gibt einen Einblick in die verworrene Lage der Kirche und die Geldnot des Kaisers, der seine Schulden mit Ablassgeldern zu tilgen beabsichtigte.
Das Blatt wendet sich
Nach zwei Jahren Waffenstillstand verwüsteten die Truppen des Herzogs von Geldern erneut Teile der Niederlande. Truppen mussten ausgehoben werden und das bedeutete Extrasteuern, was das Volk gegen die Regentin aufbrachte.
Vielleicht war Margot auch etwas zu selbstherrlich geworden, denn sie verhaftete einen spanischen Ritter des Goldenen Vlieses wegen Spionage. Die Ritter dieses Ordens galten als die Elite des Landes und sie lehnten sich sogleich gegen Margot auf.
Chièvres sah seine Stunde gekommen, um sich an Margot zu rächen und brachte sie bei Maximilian in Misskredit. Maximilian blieb keine andere Option übrig, um die Gemüter zu beschwichtigen, als Margot abzusetzen, seinen Enkel Karl für volljährig zu erklären und Chièvres die Regierung zu übertragen
Nach zwei Jahren Waffenstillstand verwüsteten die Truppen des Herzogs von Geldern erneut Teile der Niederlande. Truppen mussten ausgehoben werden und das bedeutete Extrasteuern, was das Volk gegen die Regentin aufbrachte.
Vielleicht war Margot auch etwas zu selbstherrlich geworden, denn sie verhaftete einen spanischen Ritter des Goldenen Vlieses wegen Spionage. Die Ritter dieses Ordens galten als die Elite des Landes und sie lehnten sich sogleich gegen Margot auf.
Chièvres sah seine Stunde gekommen, um sich an Margot zu rächen und brachte sie bei Maximilian in Misskredit. Maximilian blieb keine andere Option übrig, um die Gemüter zu beschwichtigen, als Margot abzusetzen, seinen Enkel Karl für volljährig zu erklären und Chièvres die Regierung zu übertragen
Kapitel 18 und 19 schildern ausführlich diese Ereignisse.
Historischer Roman: Vom Spielball zur Spielerin
Irmtraud Gallhofer,
ISBN 978-3-7407-3500-5
E-Book, Paperback
Amazon, Twentysix shop
Irmtraud Gallhofer,
ISBN 978-3-7407-3500-5
E-Book, Paperback
Amazon, Twentysix shop